22.10.2025, 19 Uhr

Vom Wandanstrich bis zur Sesselkommission: Die Quellen zur ersten Wiedereinrichtung des Goethe-Hauses

Mit Nina Sonntag

Ort: Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25

Deutsches Romantik-Museum

Frankfurter Goethe-Haus

Eintritt frei

Im Jahr 1863 rettete das Freie Deutsche Hochstift Goethes Elternhaus vor weiteren entstellenden Umbauten, indem Direktor Otto Volger den Ankauf veranlasste. Durch diesen heroischen Schritt wurde das Hochstift plötzlich zum Hüter eines bedeutenden kulturellen Erbes und zum Pfleger eines Wallfahrtsorts und Denkmals. Zunächst wurde das Haus als Vereinssitz genutzt und war teilweise fremdvermietet. In den folgenden Jahrzehnten machte es sich das Hochstift jedoch zur Aufgabe, das Haus nach und nach als museales Wohnhaus für die Öffentlichkeit wiedereinzurichten. Mit akribischer Genauigkeit widmete sich die 1886 aus Experten gebildete Goethehaus-Kommission diesem Auftrag: Es wurde recherchiert, man unternahm restauratorische Voruntersuchungen, erstellte Abschriften authentischer Quellen, diskutierte die Funktion einzelner Räume und richtete diverse Subkommissionen ein.

Dr. Nina Sonntag, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Freien Deutschen Hochstift, beleuchtet die Quellen und Diskussionsgrundlagen der Kommission, deren Protokolle sich im Hausarchiv des Hochstifts befinden und heute für das aktuelle Sanierungsvorhaben des Goethe-Hauses das wichtigste Fundament bilden.