5 € zuzüglich Museumseintritt
Begrenzte Teilnehmerzahl, Karten im Vorverkauf
Mit Frederike Middelhoff, Kuratorin der Ausstellung ‚Intime Kommunikation‘
Je näher sich zwei Menschen stehen, so eine Grundüberzeugung der Philosophin und Netzwerkerin Rahel Levin Varnhagen, die zeitlebens mit knapp 300 Personen korrespondierte, desto „wahrer“ müssen sie miteinander sprechen: immer aufrichtig, authentisch, freiherzig, unverhohlen. Doch wie „wahrhaftig“ sein, wenn die Sprache für bestimmte Wahrheiten – Gefühle, Ansichten, Erkenntnisse – keine Entsprechung hat? Und was, wenn manche Menschen, die sich nahestehen, die Wahrheit des/der Anderen nicht verstehen oder ertragen können? Anhand der Briefe und Aufzeichnungen Rahel Levin Varnhagens lässt sich das komplexe Nachdenken der Romantikerin über die Möglichkeiten und Grenzen „wahrer“ Kommunikation nachvollziehen.
Frederike Middelhoff hat die Professur für neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Gerade erscheint der von ihr und Martina Wernli herausgegebene Band ‚Denken ist Graben. Zum Werk Rahel Levin Varnhagens‘ im Metzler Verlag.