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Moderation: Alexander Kappe
Ines Berwings und Daniela Seels Gedichte kreisen um die großen Fragen des Frauseins, um Emanzipation, Geburt und Mutterschaft in Zeiten eines bedrohten Planeten. Ines Berwings ebenso avancierter wie verwunschener Band ‚zertanzte schuhe‘ (Schöffling) besticht durch sein kunstvolles Vernähen heterogener Motive. Und dies sparsam in Worten und auf engstem Raum: Es reichen winzige Wechsel und minimale Verkehrungen, um ver-rückte Bilder zu imaginieren, die in den formstrengen Gedichten durch sich selbst wirken. Wie eng Berwing Sprache und Geburt verzahnt, zeigen die Verse „ritzte ich mir / ein kind in den leib, es war / wie die wörter, uralt, errötet“.
Geburt und der Tod durchziehen auch Daniela Seels Gedichtband ‚nach eden‘ (Suhrkamp). Er beginnt mit Eva, die sich gegen das Paradies und „Für Erkenntnis und Lust. Für Mut“ entscheidet und dies um den Preis der eigenen Sterblichkeit. Und er endet mit dem lyrischen Ich, festgeschnallt auf dem OP-Tisch bei der Geburt eines Kindes, das später fragt: „Wann werde ich eine Mama?“. Verse über Geburtsvorgänge, die es so noch nicht gab in der deutschsprachigen Lyrik. Ein Ereignis.
Eine Veranstaltung des Kulturamt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift