5 € zuzüglich Museumseintritt
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erbeten. Kartenverkauf an der Museumskasse.
Die Romantik war eine Zeit vermehrt auftretender Literaturskandale. Was mit Goethes Sturm-und-Drang-Roman ‚Die Leiden des jungen Werthers‘ (1774) einen Anfang nahm, setzte sich mit der frühromantischen Zeitschrift ‚Athenaeum‘ (1798 – 1800), Friedrich Schlegels Roman Lucinde (1799), der Affäre um Heinrich Heine und August von Platen sowie Karl Gutzkows Roman ‚Wally, die Zweiflerin‘ (1835) fort.
Das moderne Kommunikationsphänomen Skandal bildete sich um 1800 in einer Phase der gesellschaftlichen Liberalisierung und Ausdifferenzierung heraus und schlug sich stark in der Literatur nieder. Auch in unserer digitalen Gesellschaft spielt es eine wichtige, aber auch gefährliche Rolle, weshalb es sich lohnt, nach seinen Ursachen zu fragen.
Auf der Plattform des digitalen Museumsprojekts ‚Skandal-KULTUR reloaded – Literarische Affären INTERAKTIV erkunden‘ werden fünf historische Literaturskandale vorgestellt und für ein junges Publikum aufbereitet. Dabei werden Elemente der uns heute allgegenwärtigen Skandalkultur der sozialen Medien mit einer Einführung in die literarischen Verhältnisse um 1800 verbunden und kritisch reflektiert.
Die Plattform, die auf der Veranstaltung vorgestellt und freigeschaltet wird, entstand in Zusammenarbeit mit dem Trier Center for Digital Humanities (Universität Trier), dem Filmemacher Thomas Claus und Studierenden der Goethe-Universität Frankfurt am Main.