16 € / 8 € für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts
Ursula Maria Berg, Violine
Burkhard Bastuck, Klavier
Dass das Komponieren durch Frauen bis ins 20. Jahrhundert hinein gesellschaftlich nicht akzeptiert war, ist allgemein bekannt. Musik von Frauen hatte es ebenso schwer wie Literatur von Frauen. Bemerkenswert, dass sich doch verhältnismäßig viele Frauen nicht davon abbringen ließen, großartige Werke zu Papier zu bringen, auch wenn diese zu deren Lebzeiten zumeist nicht oder nur in kleinem Kreise aufgeführt wurden. Wenn die Literatur von Frauen im Frühjahr 2025 einen eigenen Themenschwerpunkt im Hochstift bildet, sind in diesem Konzert Kompositionen von Frauen zu hören und zu entdecken. Neben den Romanzen der berühmten Clara Schumann erklingen Stücke und Sonaten von Lili Boulanger, Elfrida Andrée und Dora Pejačevič. So kann dieser Konzertabend dazu beitragen, das Repertoire von aufführungs- und hörenswerten Werken um bislang weitgehend unbekannte Kompositionen zu bereichern.
Ursula Maria Berg erhielt ihre Ausbildung bei Ernö Sebestyèn an der Staatlichen Hochschule für Musik in München und schloss mit dem Meisterklassen-Diplom ab. Sie besuchte Meisterkurse unter anderem bei Wanda Wilkomirska und Rainer Kussmaul sowie bei Igor Ozim und Hermann Krebbers. Es folgten weitere Studien bei Franco Gulli an der Indiana University in Bloomington, USA, bei Günter Pichler, dem Primarius des Alban Berg Quartetts, in Wien. Sie ist unter anderem erste Preisträgerin und Mozart-Preisträgerin des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Premio Trio di Trieste. Als Solistin trat Ursula Maria Berg mit führenden Orchestern auf, darunter den Münchener Philharmonikern, den Augsburger Philharmonikern, dem Württembergischen Kammerorchester und dem Gürzenich-Orchester Köln, zuletzt in der Kölner Philharmonie mit dem Violinkonzert von Korngold. Auf CD liegt von ihr unter anderem die viel beachtete Gesamtaufnahme der Violinsonaten von Robert Fuchs vor. Seit 1999 ist Ursula Maria Berg 1. Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters Köln. Neben ihrer Orchester-Tätigkeit tritt sie auch regelmäßig als Solistin und in verschiedenen Kammermusik-Formationen auf.
Burkhard Bastuck studierte an der Musikhochschule des Saarlandes Klavier bei Alexander Sellier, Kammermusik bei Martin Galling und Schlagzeug bei Richard Armbruster. Er studierte ferner Klavier bei Achille Colassis am Conservatoire de Lausanne, Schweiz, und arbeitete mit Detlef Kraus von der Essener Folkwang-Hochschule. Er konzertiert regelmäßig in verschiedenen Kammermusikformationen und ist u.a. bei den Weilburger Schlosskonzerten, den Festeburg-Konzerten in Frankfurt am Main und den Gürzenich-Kammerkonzerten in der Kölner Philharmonie aufgetreten. Burkhard Bastuck ist im Hauptberuf Wirtschaftsanwalt und engagiert sich im Frankfurter Kulturleben u.a. als Vorsitzender der Frankfurter Museums-Gesellschaft und Mitglied des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts.