Wislawa Szymborska (1923 – 2012), die polnische Literaturnobelpreisträgerin, produzierte über Jahrzehnte hinweg ihre eigenartigen und witzigen Collagen in Postkartenform, die vornehmlich als Grüße an enge Freunde dienten. Die Arbeit an den Reißbildern (wyklejanki), wie sie sie nannte, gehörte zur Lieblingsbeschäftigung von Wislawa Szymborska. Sie gestaltete sie mit größter Sorgfalt und Liebe zum Detail. Ähnlich wie ihre Poesie sind die Collagen treffend pointiert und voll von surrealem Humor.
Wislawa Szymborska zählt zu den bedeutendsten Lyrikern ihrer Generation in Polen, wo ihre Gedichte zur Nationalliteratur gerechnet werden. Im deutschen Sprachraum wurde sie bereits früh durch die Übersetzungen von Karl Dedecius bekannt und erhielt mehrere bedeutende Auszeichnungen, u. a. 1991 den Goethepreis. 1996 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. Ihr Werk ist international stark verbreitet und in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Die Ausstellung wurde von der Wislawa-Szymborska-Stiftung und dem Polnischen Institut Düsseldorf zusammengestellt und bereits in Rom, Madrid, Nürnberg, Sofia, Budapest, Danzig und auf Sardinien gezeigt. Im Hochstift begleiten sie Dr. Michael Grus und Dr. Nina Sonntag.
In Kooperation mit der Wisława-Szymborska-Stiftung, dem Polnischen Institut Düsseldorf und dem Deutschen Polen-Institut, Darmstadt